Dienstag, 14. Oktober 2014

Krebs, Demenz, Rheuma, Reparaturen - Sonntagsvorlesung in der Charité.

Die Sonntagsvorlesung in der Charité ist weltbekannt und so erreichte auch mich ihr Ruf, als ein Freund sah, dass diesmal die großen Zivilisationskrankheiten ihr Thema sind.
Damit kommen wir gleich zur Kritik an der sonst ihrem Ruf gerecht werdenden hervorragenden Veranstaltung.
Die mit neusten Fakten und allen wissenschaftlichen Wassern gewaschenen Experten der Charité nennen die Krankheiten an denen sie arbeiten nicht Zivilisationskrankheiten sondern Volkskrankheiten. Dementsprechend wichen sie auch Fragen nach der Ursache dieser Krankheiten aus. Während sie sonst ständig betonten, wie gut sie mit anderen Wissenschaftsdiziplinen zusammen arbeiten, gibt es da scheinbar ein Tabu: Die westliche Zivilisation und ihre Ernährung.
Ernährung spielt in ihrer Forschung keine Rolle. Sie sind ja keine Ernährungswissenschaftler, war die einhellige Anwort auf konkrete Nachfragen des schon auf diesen Punkt sensibilisierten Publikums.
Doch das gesamte Auditorium lachte, als eine ältere Frau fragte, was denn nun die Ursache des ungehemmten Wachstums von Krebszellen ist.
Es schien allen klar zu sein, dass man diese Frage nicht stellte. Die Antwort war auch nicht etwa wie sonst, da forschen wir noch dran. Nein. Wenn ich das wüßte, würde ich wohl den Nobelpreis kriegen, scherzte Prof. Dietel flach.
Den bekommen aber Leute die Grundlagen für neue Medikamente erfinden.
Das diese allerdings nicht die Lösung sind, zeigen 2 der vielen präsentierten beeindruckende Fakten.
1. Die WHO rechnet 2035 mit 50% Krebskranken in der westlichen Bevölkerung.
2. Biologica gegen rheumatoide Arthritis kosten pro Jahr und Patient 20.000€.
Bessere wissenschaftliche Gründe sich selbst um seine Gesundheit zu kümmern, kann man nicht kriegen.
Sport und Bewegung wurden besonders von Prof. Haas und Prof. Burmester gepriesen, da jene, wie Studien belegen, gegen Rheuma und Osteoporose sehr hilfreich sind. Ob allerdings nur die Bewegung dafür die Ursache ist, oder, ob Sportler sich auch anders ernähren als Kaffeetanten, wurde nicht betrachtet.
Beruhigend für mich als Einradfahrer war, dass heute fast jeder Unfall wieder gut zusammen geflickt werden kann. Es gibt also keinen Grund nicht den Sport zu betreiben, der einem am meisten Spaß macht.
Akutmedizinisch scheint die Charité jedenfalls weltweit eine der ersten Adressen zu sein.
Prof. Dietel als Krebsexperte sagte abschließend zu Fotos der Charité mit und ohne Berliner Mauer, bleiben sie hoffnungsvoll.
Ich sage, vertrauen sie sich selbst und bleiben Sie fit.
Der Veranstaltung der Rheuma-Liga weit überlegen: Man denkt an die Betroffenen.  
Mehr Sport - Mehr Knochenmasse

... und weniger Muskelabbau

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